Festliches Abschlusskonzert mit Werken von Lili Boulanger und Ethel Smyth
Das Abschlusskonzert des Internationalen Brucknerfestes Linz 2023 mit dem Bruckner Orchester Linz unter der Leitung von Han-Na Chang findet auch diesmal wieder vor dem Hintergrund der imposanten Kulisse des Innenraumes der Stiftsbasilika St. Florian statt. Auf dem Programm stehen zwei monumentale Sakralwerke zweier der bedeutendsten Komponistinnen ihrer Zeit. Lili Boulanger, die 1913 nach nur einem Studienjahr als erste Frau den bedeutenden Prix de Rome gewann, beendete ihren Psalm 130 im Jahr 1917, nur wenige Monate bevor sie im Alter von 24 Jahren an den Folgen einer chronischen Erkrankung starb. 1893, im Geburtsjahr Boulangers, fand die Uraufführung von Ethel Smyths Messe D-Dur in der Londoner Royal Albert Hall auf Veranlassung von keiner Geringeren als der britischen Königin Victoria statt. Der enorme Erfolg ließ die meisten Kritiker derart ratlos zurück, dass sie sich nicht anders zu helfen wussten, als Smyths Talent zugleich zu rühmen und zu relativieren: „Dieses Werk stellt die Komponistin […] mit Leichtigkeit an die Spitze all derer, die ihrem Geschlecht angehören. Was an der Messe besonders auffällt, ist das völlige Fehlen der Elemente, die man gemeinhin mit femininer Musik in Verbindung bringt; sie ist durchweg männlich […].“
Lili Boulanger (1893–1918)
Psalm 130 („Du fond de l’abîme“) für zwei Soli, gemischten Chor und Orchester (1914–17)
Ethel Smyth (1858–1944)
Messe D-Dur für vier Soli, gemischten Chor und Orchester (1891)
Christina Landshamer | Sopran
Florence Losseau | Mezzosopran
Martin Mitterrutzner | Tenor
David Steffens | Bass
Bachchor Salzburg
Bruckner Orchester Linz
Han-Na Chang | Dirigentin