Für ein Recital kehrt der amerikanische Shootingstar Benjamin Beilman, der bei seinem Brucknerhaus-Debüt im Oktober 2018 für seine Darbietung von Frank Martins Violinkonzert Polyptyque enthusiastisch gefeiert wurde, gemeinsam mit der deutsch-griechischen Pianistin Danae Dörken nach Linz zurück. Eingerahmt von zwei Werken des Violinvirtuosen Fritz Kreisler, mit denen dieser an unterschiedlichen Lebensstationen seiner Heimatstadt Wien gedachte, erklingt zunächst Leoš Janáčeks von panslawistischem Patriotismus kündende Violinsonate, der mit Frederic Rzewskis Demons ein eigens für Beilman geschriebenes Werk folgt, in welchem unter anderen das Lied Freedom is a constant struggle, eine Hymne der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung, zitiert wird. Diesem Blick über den ,großen Teich‘ folgen Werke von Henri Vieuxtemps und Charles Ives, in denen beide Komponisten traditionelle amerikanische Volkslieder verarbeiteten.
Fritz Kreisler (1875–1962)
Caprice Viennois für Violine und Klavier, op. 2 (vor 1910)
Leoš Janáček (1854–1928)
Sonate für Violine und Klavier (1914–15, rev. 1916–22)
Frederic Rzewski (* 1938)
Demons (Dämonen) für Violine und Klavier (2017)
– Pause –
Henri Vieuxtemps (1820–1881)
Souvenir d’Amérique. Variations burlesques sur „Yankee Doodle“ für Violine und Klavier, op. 17 (1843)
Charles Ives (1874–1954)
Sonate für Violine und Klavier Nr. 1 (1901–08, 1914)
Fritz Kreisler
Viennese Rhapsodic Fantasietta für Violine und Klavier (1941–42)
Benjamin Beilman | Violine
Danae Dörken | Klavier