Nicht mit Mahler – wie ursprünglich geplant – sondern mit drei Werken russischer Komponisten gastiert die Filarmonica della Scala unter ihrem Chef Riccardo Chailly in Linz. In Rachmaninoffs spätromantisch-schwelgerischem 3. Klavierkonzert gibt der junge japanische Meisterpianist Mao Fujita sein Brucknerhaus-Debüt. Eine Brucknerhaus-Premiere ist auch Strawinskis Chant funèbre op. 5, auf den Tod seines verehrten Lehrers Nikolai Rimski-Korsakow komponiert. 1908 uraufgeführt, galt dieses Werk lange als verschollen. Erst 2015 wurden die Orchesterstimmen im Archiv des St. Petersburger Konservatoriums wiederentdeckt, ein Jahr später kam der „Begräbnisgesang“ ein zweites Mal zur Uraufführung. Zuletzt erklingt Prokofjews 7. Sinfonie: Der Form nach eine klassische Sinfonie, beschwört sie mit ihrem märchenhaft-orientalischen Flair aber auch die Klangwelten Rimski-Korsakows herauf.
Sergei Rachmaninoff (1873–1943)
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 d-moll, op. 30 (1909)
– Pause –
Igor Strawinski (1882–1971)
Chant funèbre, op. 5 (1908)
Sergei Prokofjew (1891–1953)
Sinfonie Nr. 7 cis-moll, op. 131 (1951–52)
Mao Fujita| Klavier
Filarmonica della Scala
Riccardo Chailly | Dirigent