Stefan Soltész wird die ehrenvolle Aufgabe übernehmen und das Bruckner Orchester Linz zum Gedenken an Anton Bruckners Todestag in der Stiftsbasilika St. Florian dirigieren. Gemeinsam mit der Sopranistin Jacquelyn Wagner und dem Bariton Michael Volle sowie dem Bachchor Salzburg sorgen sie für den fulminanten Abschluss des Internationalen Brucknerfestes Linz 2020.
Das Bruckner Orchester Linz präsentiert unter der Leitung von Stefan Soltész – österreichischer Dirigent ungarischer Herkunft – zunächst Franz Liszts sinfonische Dichtung Von der Wiege bis zum Grabe und Anton Bruckners Adagio aus dem Streichquintett in der Fassung für Streichorchester. Mit dem Deutschen Requiem von Johannes Brahms, für das renommierte internationale SolistInnen und der Bachchor Salzburg gewonnen werden konnten, steht dann in der zweiten Konzerthälfte ein ebenso monumentales wie emotionales Werk auf dem Programm, mit dessen textlicher Demut und musikalischer Pracht das Gedenken an Bruckners Todestag angemessen gefeiert wird. Ende der 1850er-Jahre beschäftigte sich Brahms erstmals mit musikalischem Material, das später Eingang in sein 1868 vollendetes Deutsches Requiem finden sollte, eine aus verschiedenen, vornehmlich alttestamentarischen Quellen zusammengesetzte Trauermusik, deren subjektiven, überkonfessionellen Gestus der Komponist dezidiert „als Seligpreisung der Leidtragenden“ verstanden wissen wollte: „Was den Text betrifft, will ich bekennen, daß ich recht gern auch das ‚Deutsch‘ fortließe und einfach den ,Menschen‘ setzte […].“
Franz Liszt (1811–1886)
Von der Wiege bis zum Grabe. Symphonische Dichtung Nr. 13 (1881–82)
Anton Bruckner (1824–1896)
Adagio für Streichorchester, Arrangement des III. Satzes aus: Streichquintett F-Dur, WAB 112 (1878–79)
– Pause –
Johannes Brahms (1833–1897)
Ein deutsches Requiem nach Worten der Heiligen Schrift für Soli, Chor und Orchester, op. 45 (1861, 1865–66, 1868)
Jacquelyn Wagner | Sopran
Michael Volle | Bariton
Bachchor Salzburg
Bruckner Orchester Linz
Stefan Soltész | Dirigent