Diese Veranstaltung wurde auf 2. Februar 2021 verschoben.
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Daniel Roth, seit 1985 Titularorganist an der Cavaillé-Coll-Orgel von Saint-Sulpice de Paris und einer der bedeutendsten Organisten Frankreichs, erinnert mit seinem Recital an ein für die französische Orgelmusik wichtiges Ereignis. Zur Pariser Weltausstellung von 1878 wurde das Palais du Trocadéro erbaut, dessen Festsaal mit 5000 Plätzen die erste große Konzertsaalorgel Frankreichs aus der Werkstatt von Aristide Cavaillé-Coll beherbergte, die mit 66 Registern auf vier Manualen das orchestrale Klangideal ihrer Entstehungszeit verkörperte. Am 7. August 1878 wurde sie von Alexandre Guilmant eingeweiht, der kurz darauf den Kopfsatz seiner 1. Orgelsonate an die erweiterten Möglichkeiten des neuen Instruments anpasste. Unter ihrem Eindruck entstand auch Charles-Marie Widors 5. Orgelsinfonie, deren finale Toccata zu den populärsten Orgelwerken überhaupt zählt. César Franck komponierte seine Trois pièces ebenfalls für die Trocadéro-Orgel, an der er sie am 1. Oktober 1878 zur Uraufführung brachte.
Alexandre Guilmant (1837–1911)
Introduction (Largo e maestoso) et Allegro, I. Satz der Orgelsonate Nr. 1 d-moll, op. 42 (1874, rev. 1878)
César Franck (1822–1890)
Trois pièces (1878):
Fantaisie A-Dur (Andantino), FWV 35
Cantabile H-Dur (Non troppo lento), FWV 36
Pièce Héroïque h-moll (Allegro maestoso), FWV 37
– Pause –
Charles-Marie Widor (1844–1937)
Orgelsinfonie Nr. 5 f-moll, op. 42, Nr. 1 (1878–79)
Daniel Roth | Orgel