Gregor Joseph Werner, unmittelbarer Vorgänger Joseph Haydns als Esterházy’scher Hofkapellmeister in Eisenstadt, schuf mit seinem Musicalischen Instrumental-Calender von 1748 ein ebenso qualität- wie humorvolles Werk, das in zwölf Suiten mit je fünf Sätzen (nur die erste ist viersätzig) „eines jeden Monaths Eigenschafft so deutlich“ schildert, „als es sich in der Music thun lässet“. Da wird „mit zitternden Noten die Kälte“ des Jänners illustriert, im Mai gibt es „Nachtigalls-Gesang“, Juni und Juli bringen „Erdbeben und Donner-Wetter“, während im November der „melancholische Student wegen der Schulen Anfang“ seinen Auftritt hat, „darbey sich die Mühl hören lasset“. Martin Schwab, seit 1987 Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters, begleitet die Aufführung dieses Juwels der Programmmusik durch das Concilium musicum Wien mit erläuternden Texten des Komponisten.
Gregor Joseph Werner (1693–1766)
Neuer und sehr curios-Musicalischer Instrumental-Calender, Parthien=weiß mit 2. Violinen und Basso in die zwölff Jahrs=Monath eingetheilet, und Nach eines jedwedern Art und Eigenschafft mit Bizzarien und seltzamen Erfindungen herausgegeben (1748)
Martin Schwab | Sprecher
Concilium musicum Wien
Christoph Angerer | Violine
Milan Nikolić | Violine
Ute Groh | Violoncello
Damián Posse | Kontrabass
Katherine Mandl | Fagott
Jan Cižmář | Theorbe
Peter Frisée | Cembalo & Orgel