Waltraud Meier © Nomi Baumgartl
Mi, 22. Sep 21
19:30 Großer Saal Brucknerhaus Linz
Waltraud Meier &
Günther Groissböck
mit Sir Antonio
Pappano am Klavier
vergangene Veranstaltung
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Liederabend

In seinen Erinnerungen an Anton Bruckner berichtet der Privatgelehrte und Bruckner-Schüler Friedrich Eckstein von der Liebe seines Lehrers zum Lied und beschreibt, „wie wir einmal bei tiefem Schnee und grimmiger Kälte, inmitten heftigen Schneegestöbers, im Schlitten eng aneinandergepreßt und in Pelze verwahrt, an den letzten Häusern von Heiligenstadt vorbeiglitten und eine Krähe mit ausgebreiteten Schwingen, tief herabfliegend, unsere Bahn kreuzte, worauf Bruckner, sich zu mir herüberneigend, mir den Anfang jenes unvergänglichen Schubertliedes, ,Eine Krähe war mit mir aus der Stadt gezogen‘, mit leiser schmerzbewegter Stimme ins Ohr sang“. Während von Bruckner selbst, wie auch von seinem mit nur 25 Jahren verstorbenen Konservatoriums-Schüler Hans Rott, lediglich eine Handvoll Lieder existiert, zählen Gustav Mahler und Hugo Wolf, zwei begeisterte Parteigänger Bruckners, zu den bedeutendsten Liedkomponisten an der Schwelle zum 20. Jahrhundert.

Mit der gemeinsam mit Günther Groissböck realisierten faszinierenden Gegenüberstellung dieser äußerst unterschiedlichen Œuvres feiert Starsängerin Waltraud Meier ihr spätes und umso spannungsvoller erwartetes Debüt im Brucknerhaus Linz, für das kein Geringerer als Sir Antonio Pappano den Taktstock gegen das Klavier eintauscht.

Programm

Hugo Wolf (1860–1903)

Drei Gedichte von Michelangelo (1897)


Hans Rott (1858–1884)

Drei Lieder nach Gedichten von Johann Wolfgang von Goethe (1876–80)


Anton Bruckner (1824–1896)

Drei ausgewählte Lieder (1864–68)


Hugo Wolf

Ausgewählte Lieder nach Gedichten von Eduard Mörike (1888)


– Pause –


Gustav Mahler (1860–1911)

Ausgewählte Lieder nach Texten der Sammlung Des Knaben Wunderhorn (1888–1901)

Besetzung

Waltraud Meier | Mezzosopran

Günther Groissböck | Bass

Sir Antonio Pappano | Klavier

Sir Antonio Pappano © Musacchio & Lanniello
Waltraud Meier © Nomi Baumgartl
Günther Groissböck ©Dominik Stixenberger