„Mozart’s Geist aus Haydens Händen“
In Wien, so prophezeite es Beethoven 1792 sein Mäzen Ferdinand Ernst von Waldstein-Wartenberg, werde er „Mozart’s Geist aus Haydens Händen“ empfangen. Dass es tatsächlich so kam, macht ein Programm hörbar, das aus Wolfgang Amadé Mozarts frühem Geniestreich, der „kleinen“ g-Moll-Sinfonie, dem langsamen Satz von Joseph Haydns 98. Sinfonie, der unter dem Eindruck der Nachricht von dessen Tod als eine Art Requiem für Mozart entstand, und Beethovens populärer ‚Neunter‘ besteht, die als erste Vokalsinfonie eine Zäsur in der Gattungsgeschichte darstellt. Dieser sinfonischen Entwicklungslinie spürt die Dirigentin Laurence Equilbey mit den von ihr gegründeten Ensembles, dem auf historischem Instrumentarium musizierenden Insula orchestra und dem zu den weltbesten Chören zählenden accentus, sowie einem handverlesenen Solist*innenquartett nach.
Wolfgang Amadé Mozart (1756–1791)
Sinfonie Nr. 25 g-moll, KV 183 (1773)
Joseph Haydn (1732–1809)
Adagio F-Dur, II. Satz aus: Sinfonie Nr. 98 B-Dur, Hob. I:98 (1791–92)
– Pause –
Ludwig van Beethoven (1770–1827)
Sinfonie Nr. 9 d-moll, op. 125 (1822–24)
Rachel Willis-Sørensen | Sopran
Marie-Andrée Bouchard-Lesieur | Mezzosopran
Thomas Atkins | Tenor
Alexander Tsymbalyuk | Bass
accentus | Chor
Insula orchestra
Laurence Equilbey | Dirigentin