Jakub Hrůša © Zbynek Maderyc
Di, 28. Sep 21
19:30 Großer Saal Brucknerhaus Linz
Jakub Hrůša &
Bamberger Symphoniker
vergangene Veranstaltung
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Hugo Wolf, Gustav Mahler & Hans Rott

Hans Rott, Hugo Wolf und Gustav Mahler absolvierten ab Mitte der 1870er-Jahre, phasenweise zur selben Zeit, ihre Ausbildung am Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien. Während Rott und Mahler ihr Studium erfolgreich abschlossen, wurde Wolf aufgrund eines scherzhaften Drohbriefs an den Rektor der Schule verwiesen und lebte daraufhin für einige Zeit mit Mahler und Rudolf Krzyzanowski, wie Rott ein Bruckner-Schüler, in einer Wohngemeinschaft am Wiener Opernring. „Da alle drei Musiker waren, waren alle drei lärmempfindlich. Wenn einer der drei nun eine Arbeit vorhatte, so mussten die andern beiden die ganze Nacht spazieren gehn“, berichtete Alma Mahler-Werfel rückblickend über dieses denkwürdige Triumvirat. Wenige Jahre später wurde Rott in die Niederösterreichische Landesirrenanstalt eingeliefert, wo er 1884 im Alter von 25 Jahren starb; ein tragisches Schicksal, das auch Wolf fast zwanzig Jahre später ereilte.

Gemeinsam mit Michael Nagy lassen die Bamberger Symphoniker unter ihrem Chefdirigenten Jakub Hrůša das brodelnde Zeitgeschehen rund um diese drei Wiener ,Bohemiens‘ Klang werden und beleuchten dabei nicht zuletzt den gewichtigen Einfluss, den Rotts genialische Sinfonie (Nr. 1) E-Dur auf das Schaffen Mahlers ausübte.

Programm

Hugo Wolf (1860–1903)

Scherzo g-moll und Finale B-Dur für großes Orchester (1876–77)


Gustav Mahler (1860–1911)

Lieder eines fahrenden Gesellen für Singstimme und Orchester (1884–85, 1890–93)


– Pause –


Hans Rott (1858–1884)

Sinfonie (Nr. 1) E-Dur (1878–80)

Besetzung

Michael Nagy | Bariton

Bamberger Symphoniker

Jakub Hrůša | Dirigent