Diese Veranstaltung wurde auf 14. Mai 2021 verschoben.
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Mit den mannigfaltigen Facetten des Saisonthemas „Zeit“ befassen sich im Rahmen ihrer traditionellen drei Konzerte auch Gunar Letzbor und Ars Antiqua Austria, das Ensemble für neue Barockmusik.
„Klang der Kulturen“ spürt dem multikulturellen Grundgefühl nach, das im Barock eine paneuropäische Kultur des Klanges entstehen ließ. So wurden etwa unter der Herrschaft des aufgeklärten Kaisers Joseph I. zahlreiche MusikerInnen aus Norditalien nach Wien berufen, zu denen auch Antonio Maria Bononcini gehörte, einer der fortschrittlichsten Komponisten dieser Zeit. Seine amourösen Kammerkantaten bestechen durch Innigkeit und zeitlose Schönheit. Die sinnlichen Geigenstimmen liefern sich darin kurzweilige Wettstreite mit den schmachtend-verträumten Phrasen der im Brucknerhaus Linz debütierenden Sopranistin Maria Ladurner. Als Kontrast hierzu erklingt ein Cembalokonzert von Johann Adam Scheibl, dessen Manuskript aus der Fürstlich Starhemberg’schen Familienbibliothek des Schlosses Eferding stammt und das Erich Traxler Gelegenheit bietet, seine Virtuosität unter Beweis zu stellen. Damit sind an diesem Abend gleich zwei Komponisten zu entdecken, von denen bislang noch nie ein Werk im Brucknerhaus zu hören war.
Antonio Maria Bononcini (1677–1726)
Ausgewählte Kammerkantaten für Sopran, zwei Violinen und Basso continuo (ca. 1708)
Johann Adam Scheibl (1710–1773)
Cembalokonzert F-Dur (o. J.)
Maria Ladurner | Sopran
Erich Traxler | Cembalo
Ars Antiqua Austria
Gunar Letzbor | Leitung