Concerto macabre
Die Grenzen zwischen Kino und Konzert sind fließend. Zumindest in den Werken des Programms, für das der italienische Pianist Giuseppe Albanese ans Brucknerhaus Linz zurückkehrt, um gemeinsam mit Markus Poschner und dem Bruckner Orchester Linz zwei einsätzige Klavierkonzerte zu einem Ganzen zu verschmelzen. Miklós Rózsa verwendete für das Spellbound Concerto seine oscarprämierte Musik zum gleichnamigen Film von Alfred Hitchcock, der zunächst Bernard Herrmann angefragt hatte. Dieser arbeitete jedoch bereits an seinem Concerto macabre, dessen Aufführung die dramatische Schlussszene des ebenfalls 1945 erschienenen Films Hangover Square bildet.
Demgegenüber steht Erich Wolfgang Korngolds Symphonie in Fis, mit der sich der nach seiner Emigration in die USA zum Hollywood-Star avancierte Komponist wieder im Konzertsaal beweisen wollte. Wie Korngold selbst pendelt das Stück zwischen Los Angeles und Wien, effektvoller Filmmusik und komplexer Symphonik und bildet damit in den Worten des Dirigenten Dmitri Mitropoulos »das perfekte Werk der Moderne«.
Bernard Herrmann 1911–1975
Suite aus dem Film Vertigo // 1958
Miklós Rózsa 1907–1995
Spellbound Concerto für Klavier und Orchester // 1945
Bernard Herrmann
Concerto macabre für Klavier und Orchester // 1944, 1973
// Pause //
Erich Wolfgang Korngold 1897–1957
Symphonie in Fis op. 40 // 1949–52
Giuseppe Albanese | Klavier
Bruckner Orchester Linz
Markus Poschner | Dirigent
Für Konzertbesucher:innen findet um 18:45 Uhr (bei freiem Eintritt) eine Konzerteinführung statt.