Das französische Quatuor Ébène gehört seit Jahrzehnten zur internationalen ersten Liga der Streichquartette und hat gleich drei Meisterwerke dieser musikalischen Königsdisziplin im Gepäck: Neben Joseph Haydns Streichquartett G-Dur op. 76 Nr. 1, nach seinem Auftraggeber ›Erdödy‹-Quartett genannt, steht Maurice Ravels Streichquartett in F-Dur auf dem Programm, das wohl zu den bekanntesten Werken des Komponisten gehört. Den krönenden Abschluss bildet mit Johannes Brahms’ Streichquartett a-Moll op. 51 Nr. 2 ein Werk, das lyrische Leichtigkeit mit intensiver motivischer Arbeit verbindet. Brahms tat sich mit der Komposition dieses Quartetts so schwer, dass er die Arbeit als »Zangengeburt« bezeichnete und das Werk passenderweise dem befreundeten Chirurgen Theodor Billroth widmete. Dem künstlerischen Resultat sind diese kreativen Beschwerlichkeiten freilich nicht mehr anzumerken …
Joseph Haydn // 1732–1809
Streichquartett G-Dur op. 76, Nr. 1 ›Erdődy‹ // 1797
Maurice Ravel // 1875–1937
Streichquartett F-Dur M. 35 // 1902–03
// Pause //
Johannes Brahms // 1833–1897
Streichquartett Nr. 2 a-Moll op. 51, Nr. 2 // 1873
Quatuor Ébène
Pierre Colombet | Violine
Gabriel Le Magadure | Violine
Marie Chilemme | Viola
Yuya Okamoto | Violoncello
Für Konzertbesucher:innen findet um 18:45 Uhr (bei freiem Eintritt) eine Konzerteinführung im Mittleren Saal statt.