Die Musikmäzenin Elizabeth Sprague Coolidge
Die US-amerikanische Pianistin und Mäzenin Elizabeth Sprague Coolidge, Tochter und Erbin eines Großhändlers in Chicago, setzte sich mit ihrem beträchtlichen Vermögen für die Förderung zeitgenössischer Kammermusik ein. Coolidge, die viele der Auftragswerke im von ihr finanzierten Coolidge Auditorium der Library of Congress in Washington, D.C. aufführen ließ, unterstützte mit ihrem Mäzenatinnentum vor allem progressive, einer breiten Öffentlichkeit als „kompliziert“ geltende Komponisten, darunter etwa Arnold Schönberg, Anton von Webern, Igor Strawinski und Benjamin Britten. „Ich fordere nicht, dass wir moderne Musik lieben sollten“, betonte sie, „noch nicht einmal, dass wir sie unbedingt verstehen müssen, sondern dass wir sie aufführen sollten, weil es sich um ein bedeutendes menschliches Dokument handelt.“
Zwei solche von Coolidge in Auftrag gegebene Werke stellt das Schumann Quartett, das im Brucknerhaus Linz zuletzt im Juni 2022 mit Werken der Mendelssohn-Geschwister und des Ehepaares Schumann begeisterte, vor. Es sind dies Sergei Prokofjews Streichquartett Nr. 1 sowie das selten zu hörende Streichquartett Nr. 2 fis-moll des in den 1920er-Jahren als „ungarischer Mendelssohn“ gefeierten Leó Weiner. Es hat sich eine kurzfristige Programmänderung ergeben. Anstelle des geplanten Streichquartetts Nr. 5 von Béla Bartók kommt das Streichquartett Nr. 8 von Antonín Dvořák zur Aufführung. Wir bitten dafür um Verständnis.
Sergei Prokofjew (1891–1953)
Streichquartett Nr. 1 h-moll, op. 50 (1930)
Leó Weiner (1885–1960)
Streichquartett Nr. 2 fis-moll, op. 13 (1921)
– Pause –
Antonín Dvořák (1841–1904)
Streichquartett Nr. 8 E-Dur, op. 80
Schumann Quartett
Erik Schumann | Violine
Ken Schumann | Violine
Veit Hertenstein | Viola
Mark Schumann | Violoncello