Wien tanzt
In Wien war das zur Zeit des Kongresses und zur Hochblüte der Walzerdynastie nicht anders als in allen Metropolen Europas. Überall wurde getanzt, überall griffen Komponisten Volkstänze als musikalisches Material auf und stilisierten es, egal ob Beethoven Menuette schrieb, Brahms sich dem Walzer hingab oder Schönberg in einer Gigue im Dreiermetrum schwang.
So entstand Musik, die von den Stühlen aufspringen und der Motorik freien Lauf lässt.
Franz Schubert (1797–1828)
Auswahl aus den Fünf Menuetten mit sechs Trios und fünf Deutschen mit sieben Trios und einer Coda für Streichquartett, D 89 (1813)
Ludwig van Beethoven (1770–1827)
Auswahl aus den Sechs Menuetten für zwei Violinen und Bass, WoO 9 (um 1795–99)
Anonymus
Tanzmusik aus Windhaag bei Freistadt. Drei „Bruckner“-Landler für zwei Violinen und Kontrabass (1841–43)
Arnold Schönberg (1874–1951)
Sechs Stücke für Klavier zu vier Händen (1896)
Johannes Brahms (1833–1897)
Auswahl aus den Walzern für das Pianoforte zu vier Händen, op. 39 (1865)
Hanns Eisler (1898–1962)
Finale, VI. Satz aus: Septett Nr. 2 (Circus) für Flöte, Klarinette, Fagott, zwei Violinen, Viola und Violoncello (1947)
– Pause –
Friedrich Cerha (1926–2023)
Ballettsuite für Violine und Klavier, WV 30 (1950)
Ernst Toch (1887–1964)
Tanz-Suite für Flöte, Klarinette, Violine, Viola, Kontrabass und Schlagzeug, op. 30 (1923–24)
Ensembles des Musikgymnasiums Linz