Brahms, der Fortschrittliche.
Unter diesem Titel hat Arnold Schönberg in einem später als Aufsatz veröffentlichten Rundfunkbeitrag den bis dahin meist unterschätzten Einfluss von Johannes Brahms auf die musikalische Avantgarde in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zusammengefasst. Dieser nicht immer vordergründigen Progressivität der frühen 3. Klaviersonate und der späten, in ihrer zarten Schlichtheit äußerst einprägsamen Klavierwerke des mutmaßlichen Traditionalisten Brahms sowie ihrem Einfluss auf Schönbergs eigenes Schaffen spürt die bedeutende und für ihre Brahms- und Schönberg-Interpretationen gleichermaßen gefeierte Pianistin Elisabeth Leonskaja nach.
Johannes Brahms (1833–1897)
Sieben Fantasien, op. 116 (1892)
Arnold Schönberg (1874–1951)
Sechs kleine Klavierstücke, op. 19 (1911)
Suite für Klavier, op. 25 (1921–23)
– Pause –
Johannes Brahms
Klaviersonate Nr. 3 f-moll, op. 5 (1853)
Elisabeth Leonskaja | Klavier