Daniele Gatti © Markenfotografie
Sa 13. Sep 25
19:30 Main Hall Brucknerhaus Linz
Gatti & Sächsische Staatskapelle Dresden
Die Maske Mahlers

Zwischen Avantgarde, ›Mixed-Media‹ und traditioneller japanischer Musik bewegt sich die Klangsprache des Komponisten Tōru Takemitsu, der in den 1950er-Jahren mit seinem Requiem für Streichorchester den internationalen Durchbruch feierte. Ebenfalls als Requiem lässt sich die bezeichnenderweise mit einem Trauermarsch beginnende 5. Symphonie Gustav Mahlers deuten, spätestens wenn Luchino Visconti den vierten Satz, das Adagietto, in seiner Verfilmung von Thomas Manns Novelle Der Tod in Venedig aus dem Jahr 1971 einsetzt.

Im Film symbolisiert Mahlers Musik das allmähliche ›Der-Welt-Abhandenkommen‹ des Protagonisten Gustav Aschenbach und wird so zum musikalischen Leitmotiv seines Todes. Manns Text wiederum ist in gewisser Weise auch ein Requiem für Mahler, wie der Schriftsteller selbst betonte: »In die Konzeption meiner Erzählung spielte, Frühsommer 1911, die Nachricht vom Tode Gustav Mahlers hinein«. Nicht nur gab Mann seiner Hauptfigur den Vornamen des Komponisten, sondern verlieh ihr auch äußerlich »die Maske Mahlers«.

Programme

Tōru Takemitsu 1930‒1996

Requiem für Streichorchester // 1957


Gustav Mahler 1860–1911

Symphonie Nr. 5 // 1901–04, 1911

Lineup

Sächsische Staatskapelle Dresden

Daniele Gatti | Dirigent

Konzerteinführung

Für Konzertbesucher:innen findet um 18:45 Uhr (bei freiem Eintritt) eine Konzerteinführung statt.