Die Mannheimer Schule
Um die Mitte des 18. Jahrhunderts herum wurde die Mannheimer Hofkapelle, deren Mitglieder zum Großteil Musiker, Komponist und Lehrer in Personalunion waren, zu einem regelrechten Experimentallabor für innovative Orchestermusik. Es entwickelte sich dort ein aufregend neuer Kompositionsstil, dem die Musikgeschichte neben vielem anderem das Crescendo und die Etablierung der Konzertsinfonie als eigenständige instrumentale Gattung verdankt. Geleitet von seiner Gründerin Michi Gaigg, macht das L’Orfeo Barockorchester mit abwechslungsreich besetzten Werken der wichtigsten Vertreter dieser schon von den Zeitgenossen so genannten Mannheimer Schule bekannt, von denen keines bisher im Brucknerhaus Linz zu hören war.
Johann Stamitz (1717–1757)
Sinfonia D-Dur (um 1754/55), Nr. 1 aus: VI Sinfonie a piu istrumenti intitolate La Melodia Germanica composte da vari autori, op. 11 (1758)
Antonio Rosetti (1750–1792)
Concerto G-Dur für Oboe solo, Streicher, zwei Flöten und zwei Hörner, Murray C36 (um 1781/82)
Anton Fils (1733–1760)
Sinfonia g-moll, Nr. 2 aus: Six Simphonies, a quatre parties obligées, avec cors de chasse ad libitum, op. 2 (1760)
– Pause –
Franz Xaver Richter (1709–1789)
Sinfonia d-moll, Nr. 4 aus: Sei Sinfonie a più stromenti, op. 3a (1760)
Carl Stamitz (1745–1801)
Sinfonia concertante Es-Dur für Violine, Oboe, Viola und Fagott solo, Streicher und zwei Hörner ad libitum, op. 14 (1775)
Ignaz Holzbauer (1711–1783)
Sinfonia Es-Dur, Nr. 1 aus: Six Simphonies a huit partie obligé, op. 3e (1769)
Carin van Heerden, Philipp Wagner | Oboe
Makiko Kurabayashi | Fagott
Julia Huber-Warzecha | Violine
Lucas Schurig-Breuß | Viola
L’Orfeo Barockorchester
Michi Gaigg | Dirigentin