Am Tag nach dem Konzert mit Daniele Gatti und der Sächsischen Staatskapelle Dresden zeigt das Moviemento in Kooperation mit dem Brucknerhaus Linz Luchino Viscontis filmisches Meisterwerk Tod in Venedig und macht Gustav Mahlers 5. Symphonie damit auch auf der Leinwand erlebbar. In der Adaption von Thomas Manns gleichnamiger Novelle begibt sich Gustav von Aschenbach – hier kein erfolgreicher Schriftsteller wie bei Mann, sondern ein erfolgloser, kränklicher Komponist – auf eine Erholungsreise nach Venedig. In seinem Hotel begegnet er dem jugendlichen Tadzio, dem er sofort hoffnungslos verfällt. Ohne auch nur ein Wort mit ihm zu wechseln, entwickelt Aschenbach eine regelrechte Obsession mit dem Jungen. Er vergisst nicht nur mehr und mehr sich selbst, sondern schlägt auch jede Warnung vor der indischen Cholera in den Wind, die sich in der Stadt ausbreitet. Anstelle von neu komponierter Musik wird der Film von Ausschnitten verschiedener klassischer Werke untermalt, wobei sich das Adagietto aus Mahlers 5. Symphonie wie ein Leitmotiv durch die Handlung zieht.
Luchino Visconti
Tod in Venedig // IT 1971
Dirk Bogarde | Gustav von Aschenbach
Björn Andrésen | Tadzio
Silvana Mangano | Tadzios Mutter
Romolo Valli | Hoteldirektor
Mark Burns | Alfried
Marisa Berenson | Frau von Aschenbach
Nora Ricci | Tadzios Gouvernante
Franco Fabrizi | Friseur
Leslie French | Englischer Reiseagent
Carole André | Esmeralda