In der Wiener Klassik wird die Sonate zur wichtigsten Gattung der Instrumentalmusik und findet in Kompositionen von Joseph Haydn, Wolfgang Amadé Mozart und Ludwig van Beethoven vielfältige Ausdrucksformen. Seine zweisätzige Sonate in es-Moll komponierte Haydn zunächst für Violine und Klavier, später arbeitete er sie zu einem Klaviertrio um. Der biblische Titel »Jakobs Traum« bezieht sich auf den zweiten Satz, in dem sich die Violine wie auf einer Himmelsleiter zu ätherischen Höhen heraufschwingt. Beethovens knapp zehn Jahre später entstandene ›Kreutzer‹-Sonate interpretiert die Gattung wiederum als furioses Virtuos:innenstück – Tendenzen, die auch schon in seiner dramatischen Sonate Nr. 7 in c-Moll hörbar sind. Als Dritter im Bunde ergänzt Mozart das Programm mit seinen ausdrucksstarken Variationen über das französische Lied Au bord d’une fontaine.
Joseph Haydn // 1732‒1809
Sonate für Violine und Klavier es-Moll Hob. XV:31 ›Jakobs Traum‹ // 1794‒95
Ludwig van Beethoven // 1770‒1827
Sonate für Violine und Klavier Nr. 9 A-Dur op. 47 ›Kreutzer‹ // 1802‒03
// Pause //
Wolfgang Amadé Mozart // 1756‒1791
Sechs Variationen über das französische Lied Au bord d’une fontaine g-Moll KV 360 (374b) // 1781
Ludwig van Beethoven
Sonate für Violine und Klavier Nr. 7 c-Moll op. 30, Nr. 2 // 1802
Yuki Serino | Violine
Martin Nöbauer | Fortepiano